Reisebericht

Im Land der roten Erde

Das Schweizer Team des Vereins HISON reist nach Ghana

April 2022

 

Die heisse und schwüle Luft der Tropen begrüsste uns als wir das Flughafengebäude des Kotoka International Airports in Accra verliessen. Nach neun Stunden Flug waren wir etwas erschöpft, aber wohlbehalten in Ghana angelangt. Zwei Wochen würden wir nun als Verein HISON Schweiz gemeinsam durch das Land in Westafrika reisen. Die meisten unserer Reisegruppe waren schon einmal hier gewesen. Für mich war es jedoch die erste Reise nach Ghana. Umso aufgeregter war ich endlich all die Menschen und Orte kennenzulernen, von denen in unseren HISON-Sitzungen stets die Rede war.

Freudig wurden wir von Emilia, Doris Ineichens Schwester, in Empfang genommen. Nach einer ausgiebigen Begrüssungsrunde fuhren wir durch die staubigen, dichtbefahrenen Strassen Accras bis wir bei Emilia zuhause ankamen und mit einem kleinen Festmahl aus ghanaischen Spezialitäten überrascht wurden. Satt, müde und rundum zufrieden, gingen wir zu Bett. Am darauffolgenden Tag, Karfreitag, besuchten wir die Kirche und waren aufs Neue fasziniert von der ghanaischen Art und Weise, Gottesdienst zu feiern. Dieser war bunt, lebendig, reich an Musik und Tanz, demensprechend laut und vor allem lang ;).

Am Samstag machten wir uns auf den Weg nach Kumasi, einer Stadt nordwestlich von Accra. Doch nicht alleine: Meine Patenkinder aus Benin und ihr Vater waren über die Osterferien nach Ghana gereist, um mich zu besuchen. Für die nächsten Tage schlossen sie sich unserer Reisegruppe an. In Kumasi wurden wir vom HISON-Ghana-Team, darunter Pfarrer Peter Nyarkoh, Rose Puplampu und Emanuel Ompong empfangen. Den Ostersonntag feierten wir gemeinsam in Pfarrer Peters Gemeinde, der Presbyterian Church of Ghana. Am selben Nachmittag ging es jedoch bereits weiter nach Abetifi, eine kleine Stadt nördlich von Accra, in der wir die nächsten Tage unterkommen sollten. Die Fahrt dorthin bot uns ein Anblick, den ich nicht so schnell vergessen werde. Abetifi liegt auf einer Hochebene und so führte uns die Strasse durch einen wunderschönen Regenwald den Berg hinauf. Auch die Kleinstadt selbst war im Vergleich zum hektischen und lauten Accra eine willkommene Abwechslung. Wenn man sich früh genug aus den Federn schälte, konnte man in Abetifs Park in der morgendlichen Stille, die Luft lediglich erfüllt vom Zirpen der Grillen und Zwitschern der Vögel, einen traumhaften Sonnenaufgang geniessen. Zwischen dem Bestaunen von Sonnenauf- und Untergängen hatten wir ein ziemlich straffes Tagesprogramm. Unter anderem fuhren wir in ein kleines Dorf ausserhalb von Abetifi, um dort an der Einweihungsfeier für ein Dusch- und Toilettenhäuschen teilzunehmen, welches vom Verein FASON finanziert worden war. Die Bewohner des Dorfes erhielten dadurch Zugang zu sauberen sanitären Anlagen; keine Selbstverständlichkeit, insbesondere in den ärmlichen und abgelegenen Regionen Ghanas.

Ein weiterer Programmpunkt war das Get-Together-Festival, welches ebenfalls in Abetifi durchgeführt wurde. Alle Patenkinder von HISON, welche im südlichen Sektor des Landes leben, wurden eingeladen. Nach einem Gottesdienst, einer Vorstellungsrunde und einem gemeinsamen Mittagessen, hatten wir die Möglichkeit mit den Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ins Gespräch zu kommen. Insbesondere für die langjährigen Mitglieder unseres Vereins war es sehr berührend zu sehen, wie sich unsere Patenkinder über all die Jahre entwickelt hatten und viele von ihnen schon bald ihr Studium abschliessen oder eine Ausbildung in der Tasche haben würden. Dankbarkeit und Freude erfüllte uns.

Nach einer anschliessenden Sitzung mit dem HISON-Ghana-Team, führte uns unser Weg nach Dormaa, einer Kleinstadt im Westen des Landes. Hier besuchten wir Ohene-Adupens, einen ehemaligen HISON-Koordinator, und seine Familie und feierten das zweite Get-Together-Festival mit allen Patenkindern, welche im nördlichen Sektor des Landes leben. Das Dorf, in welchem das Fest gefeiert wurde, war von finanzieller Armut gezeichnet. Manche seiner Häuser und Hütten waren notdürftig zusammengezimmert, Familien lebten auf sehr engem Raum und Kinder liefen teils in zerrissenen Kleidern durch die Strassen. Bei diesem Anblick wurde uns aufs Neue vor Augen geführt, wie wichtig die Hilfe vor Ort und die finanziellen Spenden durch Patenschaften und Sponsoren nach wie vor sind.

Nach unserem Aufenthalt in Dormaa genehmigten wir uns einen Tag Erholung am See Bosomtwe, einem kleinen Paradies unter Palmen. Eine willkommene Auszeit, um die bisher gewonnen Eindrücke zu verarbeiten. Die Strasse zum See war ungeteert und so fuhren wir über die rote Erde des Landes. In Ghana herrschte Regenzeit und so hatte der Regen die ungeteerten Strassen unterspült und mit einigen Schlaglöchern versehen. Dies bekamen wir auf unserer Fahrt des Öftern zu spüren. Der Regen liess jedoch auch die Pflanzenwelt gedeihen und in sattem Grün erstrahlen. So fuhren wir an Bäumen vorbei, deren Äste sich unter der schweren Last unzählig reifer Mangos und Avocados bogen und tranken aus frisch geernteten Kokosnüssen.

Zurück in Accra statteten wir der Schweizer Botschaft einen Besuch ab und lernten einzelne Projekte und Tätigkeiten der schweizerischen Entwicklungshilfe in Ghana kennen. Auch durften wir im Wohnheim und Tageszentrum der Organisation Chance for Children, welche sich für Strassenkinder in Accra einsetzt, vorbeischauen und mehr über ihr wertvolle Arbeit erfahren.

Am letzten Tag unserer eindrucksvollen Reise fuhren wir in ein kleines Dorf in der Nähe Accras, um an einer Brunneneinweihung teilzunehmen, welche ebenfalls von FASON finanziert worden war. Der einzige Weg zum Dorf führte über einen Trampelpfad durch den Regenwald. Es gab keine Strasse, auf der ein Auto hätte passieren können. Zuvor hatte es im Dorf keinen Anschluss an fliessendes Wasser gegeben. Umso grösser war die Freude, als der neue Brunnen endlich in Betrieb genommen wurde.

Unsere Reise ging dem Ende entgegen und es war an der Zeit, Ghana bis auf weiteres Auf Wiedersehen zu sagen. Ghana, ein Land starker Kontraste, in dem rote Erde auf grünen Regenwald trifft, wo Luxusvillen neben Slums in den Himmel ragen und Kinder auf Müllkippen ihr täglich Brot verdienen, während andere auf dem Liegestuhl am Pool liegen. Diese extreme Diskrepanz zwischen Arm und Reich hautnah mitzuerleben, war für mich persönlich nicht immer einfach und hat mich noch lange beschäftigt. Gleichzeitig ist Ghana aber auch ein Land unsagbarer Schönheit, voller wundervoller und herzlicher Menschen. Besonders beeindruckt und tief berührt hat mich die von vielen Menschen gelebte Dankbarkeit für die kleinen alltäglichen Dinge, wie zum Beispiel eine warme Mahlzeit auf dem Tisch, ein Dach über dem Kopf oder das sichere Ankommen nach einer langen Autofahrt. Dinge, die wir in der Schweiz oftmals als selbstverständlich erachten, die jedoch keineswegs selbstverständlich sind. Viel mehr sind sie ein grosses Geschenk, dass es zu schätzen gilt. Unsere HISON-Reise nach Ghana hat mir dies vor Augen geführt.

Mit unseren Herzen und Köpfen voller bewegender Eindrücke, Gedanken und Erinnerungen verliessen wir Ghana, jedoch mit dem innigen Wunsch, bald wieder in das Land der roten Erde reisen zu dürfen.

 

Alicia Baumann, Vorstand HISON Schweiz

Reisebericht  Ghana –Burkina-Faso

04. Oktober Samstag

Um 11.20 Uhr Abflug von Zürich via Frankfurt nach Ghana. Im Flugzeug sitzen Vreni Hiltbrunner, Doris, Tabea und Joachim Schnyder, Daniel, Barbara und Elias Steiner. Ankunft bei Dunkelheit und warmer Temperaturen um 6.50 p.m. in Accra. Dort werden wir von Doris Ineichen, ihrer Schwester Emilia sowie Petra von Büren und Emmanuel (er betreut die Patenkinder um Abetifi) herzlich empfangen. Wir werden im Haus von Emilia liebevoll umsorgt, dies verhilft uns zu einem guten Ankommen in der afrikanischen Welt.

05. Oktober Sonntag

Besuch eines afrikanischen Gottesdienstes mit viel lebhafter Musik und flammenden Predigten. Doris Ineichen wird als Apostel Doris-Johanna Ineichen Adu geehrt und gesegnet.

Anschliessend werden wir von Frida die perfekt „ bärndütsch“ spricht mit einem reichhaltigen Mittagessen verwöhnt. Am Abend packen wir unsere Koffer und Geschenke damit wir am nächsten Morgen startklar sind für unsere Weiterreise nach Abetifi.

06. Oktober Montag

Um 11.00 Uhr stehen Emmanuel und der Chauffeur Samuel vor der Tür um uns abzuholen. So geht unsere Reise Richtung Nord-Westen.

Auf der 5-stündigen Reise werden wir von der farbenfrohen Geschäftigkeit, dem üppigen Grün (die Regenzeit ist soeben vorbei) und den sehr bescheidenen Behausungen berührt. Überrascht sind wir über das Angebot, das am Strassenrand verkauft wird.

In Abetifi treffen wir Pfarrer Peter (Mitgründer von HISON in Ghana). Im ehemaligen Missionszentrum der Basler-Mission, heute Ramseyer Zentrum,  logieren wir für 2 Nächte. Gegen Abend besuchen wir mit  Doris‘ Bruder Ben ein Dorf, das mit Hilfe vom  FASO Projekt 12 öffentliche Toiletten bekommen soll. Die meisten Behausungen vor Ort besitzen keine Wc’s. (bis jetzt erledigen Dorfbewohner ihr Geschäft irgendwo).

07. Oktober Dienstag

Alle Patenkinder der Region kommen zu einem Treffen mit uns. Jedes erzählt aus seinem Leben, wer zu klein dazu ist wird von Mutter, Vater oder Geschwister unterstützt. Alle Paten drücken ihre Dankbarkeit aus, dass sie Dank HISON die Schule besuchen können und dadurch bessere Lebensperspektiven haben. Auf die Frage von Pfarrer Peter, was ihr Berufswunsch sei, haben einige ganz klare Vorstellungen. Pfarrer Peter ermutigt sie dieses Ziel immer vor Augen zu haben und dafür hart zu arbeiten. Wenn sie ihren Beruf  erlernt haben, sollen sie nicht vergessen was sie von HISON bekommen haben. Er fordert sie auf auch etwas weiter zu geben an ihre Mitmenschen.

Nach einem gemeinsamen Essen werden viele Fotos geknipst.

Alle Kinder werden mit den besten Wünschen verabschiedet. Anschliessend gibt es eine Austauschsitzung mit Wünschen und Anregungen von beiden Seiten zusammen mit Pfarrer Peter, Emmanuel und allen anwesenden HISON Vorstandsmitgliedern.

Abendausklang bei Ben mit „Bofrot „(ghanaisches Süssgebäck).

08. Oktober Mittwoch

Nach dem Frühstück geht es weiter nach Westen, unser Endziel ist Dormaa, das nahe an der Grenze zur Elfenbeinküste liegt.

Zum Mittagsstopp sind wir bei Pfarrer Peter in Kumasi eingeladen. Bevor die Fahrt weiter geht besuchen wir den Kulturmarkt, wo wir einige Artikel für unsere Märkte in der Schweiz einkaufen (Taschen, Holzfiguren, Schmuckstücke usw.).

Am Abend erreichen wir die Jugendherberge in Dormaa, wo wir von Ohene-Adu (Bereichsleiter Dormaa und Umgebung) und seiner Familie mit einem feinen Nachtessen herzlich empfangen werden.

Feiertag: 09. Oktober Donnerstag.

Festtag. 30 Patenkinder besuchen uns in der sehr einfachen Kirche in der Nähe von Dormaa.

Es wird gesungen, jedes Patenkind kommt zu Wort und wird von Pfarrer Peter ermutigt, alles zu geben um sein Ziel zu erreichen. Doris Ineichen erzählt den Kindern aus ihrem Leben und wie sie einst als Strassenverkäuferin mit ihrer Ware auf dem Kopf zum Familieneinkommen beitragen musste. Heute sei sie sehr dankbar für das, was sie erreichen durfte.

Wir alle von der Reisegruppe werden mit einer Holzfigur von Pfarrer Peter beschenkt.

Gemeinsames Essen, anschliessend wird jedes Kind einzel fotografiert von unserem Fotograf Elias. Darauf folgt die Austauschsitzung mit Ohene-Adu, seinem Sohn Martin, der sein Nachfolger wird, Pfarrer Peter und allen anwesenden HISON- Vorstandsmittgliedern. Unsere jungen Mittreisenden Tabea, Joachim und Elias spielen in der Zwischenzeit mit den Kindern. Grossen Anklang finden die von ihnen verteilten Ballons und Süssigkeiten.

Zurück in der Jugendherberge packen wir unsere Koffer für die Rückreise nach Kumasi.

10. Oktober Freitag

Nach dem Frühstück Verabschieden wir uns von Pfarrer Peter und seiner Familie.

Nach der vierstündigen Fahrt zurück nach Accra heisst es für Vreni, Petra, Tabea und Joachim sich vorbereiten für den baldigen Rückflug in die Schweiz. Koffer werden wieder neu gepackt, denn die gekauften Marktartikel müssen zwischen den Kleidern verstaut werden.

Bevor es an den Flughafen geht, verwöhnt uns Emilia mit einem leckeren Essen.

Good bye und guten Rückflug!

Doris I., Doris S., Barbara, Daniel und Elias verbringen noch 2 Tage in Accra, bevor die Reise für sie weiter nach Burkina Faso geht.

11. Oktober Samstag

Mit Emilia geht es an den Strand am Meer. Bald werden wir dort vom Regen überrascht und wir treten die Rückreise an. In Accra angekommen machen wir einen Abstecher zu Fridas Frisierladen. Der Weg zu ihr ist unbeschreiblich „holperig“ und steil. Zu sagen ist nur:  unser Taxi verliert bei diesem Abenteuer fast den Auspuff. Entschädigt werden wir Frauen mit einer erholsamen Fusspflege, die Männer mit einem kühlen Getränk.

Am Abend gehen wir auf den Markt. Naja, Markt bei Dunkelheit und das in Accra ist so eine Sache für sich. Weit und breit sind wir die einzigen mit heller Hautfarbe.

12. Oktober Sonntag

Am Abend fliegen wir mit Verspätung nach Ouagadougo. Sepp ist dort seit Freitag im SIL-Zentrum einquartiert und erwartet uns am Flughafen. Nach Mitternacht liegen wir müde in unseren Betten.

13. Oktober Montag

Wir treffen uns in Thangin mit Regina und Werner Spallinger. Danach besuchen wir ein Schulprojekt das HISON mitgeholfen hat zu finanzieren. Der Schulleiter und Gründer François zeigt uns die Schulanlage. Noch fehlt eine Mauer um das Gebäude herum. In jedem Schulzimmer sitzen bis zu 50 Kinder. Wir als Gruppe singen ihnen das Schweizerlied „Det äne am Bärgli“ vor, was grossen Anklag findet. Am Schluss verteilen wir Zahnbürsteli, die wir von Trisa gesponsert bekamen. Es wird den Kindern genau erklärt, wie sie das Zahnbürsteli benutzen sollen und wir stauenen, welche Freude so ein Zahnbürsteli auslösen kann.

Regina verwöhnt uns zum Mittagessen mit einem super feinen Pastagericht und Salat.

Anschliessend machen wir Siesta in der SIL. Am Abend sind wir bei François zu Hause zum Nachtessen eingeladen.

14. Oktober Dienstag

Besuchen wir das Schulprojekt von Pfarrer Albert, das wir prüfen, ob wir es ebenfalls von HISON aus unterstützen sollen.

Wir sind sehr berührt, mit wie viel Eigeninitiative sie an den Projekten dran sind.

Auch dort freuen sich die Kinder über unser Schweizerlied. Sepp ermutigt die Kinder zu lernen und ihr Ziel gut vor Augen zu haben. Wir verteilen Stoffetuis, die Doris S. und ihre Schwägerin Theres genäht haben. Da strahlen 54 Kinderaugenpaare!

Am Nachmittag Auszeit in Nong Taaba mit Spalingers bei Pizza und Swimmingpool.

Anschliessend, Einkauf für unseren Markt im Kulturzentrum von Ouagadougou

15 .Oktober Mittwoch

Sepp Schnyder ist unser super guter Autofahrer. Sicher erreichen wir Guerè wo wir ein weiteres Projekt begutachten. Pater Jsack zeigt uns die Schulzimmer. Uns wird gezeigt wie sie Ziegel herstellen für die Gebäude. Auch ein Latrienen (WC) Projekt fesselt unsere Aufmerksamkeit. Beim anschliessenden Mittagessen sitzend wir auf den Schulstühlen zusammen mit den Dorfwichtigsten Einwohnern von Gueré.

Darauf machen wir uns auf die Fahrt zum Nazinga Nationalpark wo wir hoffen Elefanten zu sehen. Noch haben wir auf der Hinfahrt  keine zu Gesicht bekommen. Wir übernachten in der Lodge im Park.

16. Oktober Donnerstag

Um 6 Uhr gibt es Frühstück und dann geht die Safari los. Wir sehen  Antilopen, div. Vögel, ein Krokodil und  werden von Fliegen u. Mückenschwärmen verfolgt .Wir überqueren Baragen (Befahrbare Staumauern)besuchen Wasserteiche, aber leider sichten wir keinen Elefanten, da das Gras zu hoch ist(die Regenzeit ist gerade vorbei) und die Elefanten finden genug Nahrung Abseits unserer Strecke. Trotzdem bleibt die Safari für uns ein tolles Abendteuer.

Auf der Rückreise nach Ouagadougou machen wir einen Abstecher zu Madame Claire(ehemalige Mitarbeiterin von Doris Sch.) und zur Bibelschule in Goanghin die Sepp vor 30 Jahren mitgeholfen hat zu bauen. Nach dieser Reise freuen wir uns auf eine reichliche Dusche.

Am Abend treffen wir uns zu einem gemeinsames Nachtessen mit der Schweizergarde.

17. Oktober Freitag

Unsere letzte Sitzung mit Vincent findet statt,(er ist der Leiter der Gemeinde)anschliessend geht’s ans packen. Dann tauchen wir ein in das typische Marktgeschehen. Einige Schnäppchen werden noch gekauft.

Nochmals besuchen wir das Kulturzentren damit alle ihre Souvenirs nach Hause bringen können.

Letzte Dusche im SIL-Zentrum. Zum Abschluss werden wir bei Nigglis mit einem reichhaltigen Nachtessen verwöhnt, von dort geht es an den Flughafen. Unser Flug sollte um 9.45  p.m. fliegen, wegen technischen Problemen hebt unser Flugzeug um am.1.30 a.m. ab

Good bye Burkino Faso.

Von unserer Reiseberichtschreiberin Barbara Steiner

Reisebericht Ghana

Seit dem letzen Ghana-Besuch einer HISON-Delegation aus der Schweiz (Doris Ineichen, Vreni Hiltbrunner und Daniel Steiner) sind bereits drei Jahre vergangen.

Ziel der Reise war es, die Entwicklung der Menschen zu sehen, die HISON unterstützt. Das Programm wurde von unseren HISON-Vertretern in Ghana; Pfarrer Peter Nyarkoh, Emmanuel Ompong und Ohene-Addu erstellt. Emmanuel und Ohene-Addu begleiteten uns. Alles klappte hervorragend.

Reisetag: 03. Oktober 2011

Reisedaten:
3. bis 15. Oktober 2011

Teilnehmer:
Doris Ineichen, Arlette Mathys, Celine von Rotz, Doris Schnyder, Daniel Steiner, Joachim Schnyder, Sepp Schnyder, Walter Mathys

Um 9.10 starteten wir mit einer Mischung von Spannung und Vorfreude, beladen mit je 2 Koffer à 23kg plus Handgepäck in Luzern unsere Reise via Zürich, Amsterdam nach Ghana. Die Reise verlief reibungslos trotz des schmutzigen Sackmessers in Dani’s Handgepäck. Der Empfang in Accra, der Hauptstadt von Ghana  durch Pfarrer Peter und Emilia war sehr herzlich. Die ersten beiden Nächte verbrachten wir bei Emilia, die uns kulinarisch sehr verwöhnte.

Tag der Anklimatisierung: 4.10.2011

Nach einem reichhaltigen Frühstück, zubereitet von Emilia, mit viel Früchten, Brot, Butter, Konfi, Kaffe, Tee, Milou, und …, ging es ans gezielte Sortieren der unzähligen Mitbringsel für die Schulen.

Dann folgte der Besuch bei Bischof George.

Ungeplant erlebten wir dann zum ersten Mal das organisierte Verkehrschaos in Accra. Sepp hatte am Vorabend mit Schrecken festgestellt, dass er sein Handgepäck auf dem Flughafen in Accra stehen liess. In der Hoffnung, dieses wieder zu finden, stauten wir alle während ca. 11/2 Stunden zum Flughafen. Zu unserem Staunen und mit grosser Freude konnten wir den Koffer im Fundbüro entgegen nehmen. Ob der Freude darüber dankten wir Gott und beschlossen gemeinsam in einem Thai-Restaurant essen zu gehen.

Fahrt, bzw. Ritt nach Abetifi: 05. Oktober 2011

Morgen um 10.00 Uhr verabschiedeten wir uns von Pfarrer Peter und Emilia und machten uns, voll beladen in einem unklimatisierten Kleinbus, auf die 6-stündige Fahrt in Richtung Abetifi. Unser  grosses Glück war es, William als Driver zu haben. Denn seine subtile Art zu fahren kam uns sehr entgegen, als wir während ca. einer Stunde auf einer „Strasse“ fuhren, die dem Charakter eines  ausgetrockneten Bachbettes ziemlich nahe kam. Niemand wurde dabei seekrank. An einer Raststätte lernten wir das Nationalgericht von Ghana kennen. Die beiden Doris und Arlette bestellten kühn Fufu, das mit blossen Händen gegessen wird. Doris Schnyder und Arlette waren begeistert.

Trotzdem, Dani konnte sich auch nach drei Jahren nicht überwinden, Fufu zu essen. In Abetifi stieg Emmanuel zu uns, der uns von diesem Zeitpunkt an stets begleitete. Wir bezogen ein tolles Hotelzimmer mit warmer Dusche und WC.

Besuch von Schulen und Patenkindern in der Region Süd: 06/07. Oktober 2011

Die fröhlichen Kinder und die Offenheit der Menschen waren für uns alle sehr beeindruckend.  Die Menschen leben in einfachen Verhältnissen, sind sehr gastfreundlich und vermitteln den Eindruck von Zufriedenheit.

Wir fühlten uns rasch sehr wohl. Wir besuchten die Klassen und Emmanuel stellte jeweils unsere Organisation und den Grund unseres Besuches vor. Bei dieser Gelegenheit verteilten wir Hefte, Farbstifte, Zahnbürsten und Kleider an die Schulkinder. Unserem jüngsten Spross, dem Star-Fotografen Joachim, ging es am zweiten Tag in Abetifi nicht sonderlich gut, er litt an einer Magen-Darm-Infektion. Gott sei Dank dauerte diese nur zwei Tage. Ein kulinarisches Highlight war die Entdeckung der Boflots, eine Art Berliner ohne Konfi – ein Gedicht.

Gemeinsames Treffen: 08. Oktober 2011

Alle Kinder und Jugendlichen der Region Süd, die aktuell unterstützt werden sowie ehemalige, die heute selbständig auf dem Weg sind, trafen sich in Abetifi zu einer „Party“.

Der Austausch untereinander war sehr interessant. Ermutigend für uns war zu sehen, was aus den Jugendlichen geworden ist, die wir unterstützen durften.

Fahrt über Kumasi nach Dorma: 09. Oktober 2011

Bereits um 08.30 Uhr ging es los. Wir packten unsere 16 Koffer in den neuen Bus mit Klimaanlage und fuhren mit unserem neuen Chauffeur Samuel in Richtung Norden.

In Kumasi besuchten wir den Kunstmarkt, wo wir typisch ghanische Produkte für unseren HISON-Stand einkauften. Nach einer Erfrischung ging es weiter nach Dorma, wo wir nach einer wiederum 6-stündigen Fahrt am Abend unser Guesthouse bezogen. Wir waren die einzigen Gäste.  Die Küche des Guesthouse war geschlossen. Das Essen bereitete uns die Familie von Ohene-Addu im ca. ½ Auto-Stunden entfernten Sromania zu und lieferte es uns jeweils morgens und abends.

Besuch der Familie von Ohene-Adu sowie diverser Schulen und Dörfer mit Menschen, die HISON unterstützt: 10. Oktober 2011

Wir besuchten diverse Schulen und Patenkinder und verteilten Schulmaterial und Kleider an die Schüler. Auch hier staunten wir über die Freude in den Augen der Menschen und deren Hilfsbereitschaft.

Party in Sromania: 11. Oktober 2011

Auch im Norden trafen sich die Menschen, die HISON unterstützt hat, bzw. immer noch unterstützt. Das Treffen fand in der Dorfkirche statt. Die Bewohner sangen, und tanzten zu den rhythmischen Klängen der Schlaginstrumente. Es war eine ausgelassene Stimmung. Auch hier erzählten die einzelnen Menschen von ihren Chancen, die sie dank der Unterstützung von HISON erhielten und nutzten.

Die Kinder in Sromania waren richtig aufgezogen. Als Celine begann, ihnen Bonbons zu verteilen, war das Gerangel perfekt. Sepp beobachtete, dass die Kinder die Bonbon-Papierchen einfach auf den Boden warfen. Er intervenierte  und verlangte von einem kleinen Buben, dass er sein Papier aufhebt. Er tat dies auch. Das nutzten Sepp und Arlette aus. Sie motivierten die ganze Kinderschar, im Dorf eine Aufräumaktion zu starten.

Resultat: Ein Sack voller Abfall und für uns ca. eine halbe Stunde Ruhe. Anschliessend fuhren wir ein paar Kilometer an die Grenze zur Elfenbeinküste (Còte d’Ivoire). Dort konnten wir, dank geschickter Verhandlung von Emmanuel, ohne Pässe die Grenze überschreiten und uns einen kleinen Eindruck der Lebensweise der Bewohner der Elfenbeinküste  machen.

Rückreise nach Accra: 12. Oktober 2011

Uns stand eine 14-stündige Rückreise nach Accra bevor.  Alle waren froh, als wir am Abend um ca. 20.00 Uhr beim Haus von Emilia vorfuhren und aus dem engen Auto aussteigen konnten. Zimmerbezug, Abendessen und  dann vor allem Schlafen war angesagt.

Treffen mit Pfarrer Peter: 13. Oktober 2011

Wir diskutierten diverse Punkte:  Organisation/Kosten der Reise; Vorgehen bei der Aufnahme neuer Patenkinder, Unterstützung Repetenten und von Studenten,  usw.

Anschliessend luden uns Pfarrer Peter und seine Frau Ruth zu einem reichlichen Mittagessen ein.

Die Frauen fuhren dann mit Emilia zum Kunstmarkt. Wir Männer wagten den Tripp mit einem Trotro (öffentliches Verkehrsmittel). Auf diesem, sehr speziellen Markt deckten wir uns ein mit diversen typischen Gegenständen aus Ghana, die wir am HISON-Stand in der Schweiz anbieten werden.

Unser erster freier Tag: 14. Oktober 2011

Emilia führte uns an einen wunderschönen Strand ausserhalb Accra. Wie genossen das Meer, die Sonne und den langen Sandstrand am Atlantik und hatten die Gelegenheit uns ein wenig zu erholen.

Rückreise in die Schweiz: 15. Oktober 2011

Doris war um 08.00 Uhr angemeldet beim Coiffeur. Sie liess sich während gut 4 Stunden die berühmten Zöpfchen ansetzen.  Dies sei, wie sie uns sagte, eine ziemlich schmerzhafte Angelegenheit. Nach dem  Besuch eines äusserst lebhaften Marktes ging es ans Packen und ans Verabschieden. Viele liebe Menschen kamen zu Emilia um uns auf Wiedersehen zu sagen.

Um 17.30 Uhr taten wir dann die rund 20-stündige Rückreise in die Schweiz an. Dies in Dankbarkeit an Gott, dass er uns diese Reise in so positiver Art hat erleben lassen. Aber voller eindrücklicher Erlebnissen und Bilder, die wir bestimmt nie mehr vergessen werden. Wir danken Pfarrer Peter, Emmanuel, Ohene-Adu, Emilia und allen, die uns während unseres Aufenthaltes so wunderbar unterstützt haben.

Im Namen des Vorstandes von HISON
01.11.2011 Walter Mathys